Auf Auseinandersetzung mit St. Pauli- & FCA -Fans folgte mehrstündige Polizei-Kontrolle
In Göttingen trafen am gestrigen Samstag Fans des FC St. Pauli und des FC Augsburg aufeinander. Weil es dabei zu Auseinandersetzungen gekommen sein soll, kontrollierte die Bundespolizei über mehrere Stunden insgesamt 138 FC St. Pauli-Fans. Die FCA-Fans reisten über Göttingen vom Auswärtsspiel in Wolfsburg zurück nach Augsburg.
Die St. Pauli-Fans befanden sich auf dem Rückweg vom Auswärtsspiel in Nürnberg. Im süd-niedersächsischen Göttingen kreuzten sich die Wege beider Fanlager. Laut Angaben der Bundespolizei sollen dort 60 Fans aufeinandergetroffen und dabei auch Flaschen von beiden Seiten geworfen worden sein.
Nachdem die Polizei beide Fanlager trennte gingen die Rückreisen weiter. Am Hauptbahnhof in Hannover wurde die Reisegruppe der FC St. Pauli-Fans jedoch noch über mehrere Stunden von der Polizei kontrolliert. Nach Auswertungen von Videomaterial aus Göttingen will die Bundespolizei bei den Kontrollen insgesamt acht tatverdächtige Personen aus dem Fanlager des FC St. Pauli identifiziert haben, gegen die nun wegen des Verdachts auf versuchte gefährliche Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt werde.
Die Braun-Weiße Hilfe, die Fanhilfe aus der St. Pauli-Fanzene, verurteilt „diesen unverhältnismäßigen Polizeieinsatz“ und spricht von „überzogenen Maßnahmen am Bahnhof Hannover“. „Nach dem Spiel in Nürnberg wurde ein ICE mit ca 200 Sankt Pauli Fans in Hannover gestoppt. Grund hierfür war eine vermeintliche Auseinandersetzung in Göttingen. Die mehrstündige Maßnahme, bei der alle Fans einer Sichtkontrolle unterzogen wurden, griff stark in den Bahnverkehr ein und schränkte Unbeteiligte ein. Für eine ED-Behandlung einiger weniger Fans erscheint uns diese Maßnahme völlig überzogen und wir zweifeln ihre Verhältnismäßigkeit an!“, so die Erklärung der Fanhilfe aus Hamburg-St. Pauli. (Faszination Fankurve, 17.03.2024)