VfL Wolfsburg verhängt Choreografie-Verbot gegen eigene Fanszene
Der VfL Wolfsburg hat die eigene Fanszene mit einem Choreografie-Verbot belegt. Blockfahnen, Schwenkfahnen ab einer Stocklänge von zwei Metern sowie sämtliche Materialien, die für eine Choreografie bzw. ein Intro verwendet werden können, dürfen nicht mehr mit ins Stadion genommen werden.
Angemeldete Spruchbänder bleiben hingegen erlaubt. Dies teilte der VfL Wolfsburg gegenüber den Fanclubs mit. Außerdem soll am Zugang zur Nordkurve Wolfsburg ein separater Materialeingang entstehen. Fanmaterialien können dann nur noch über diese spezielle Kontrolle mit ins Stadion gebracht werden.
Die Sanktionen des VfL Wolfsburg gegenüber der eigenen Fanszene sollen auch Einfluss auf Auswärtsspiele haben. So will der VfL keine Block- und Schwenkfahnen mehr bei den jeweils gastgebenden Clubs anmelden und somit auch Choreografien bei Auswärtsspielen verhindern.
Der VfL Wolfsburg begründete die Sanktionen gegen die eigene Fanszene mit dem vermehrten Einsatz von Pyrotechnik in der aktuellen Saison. Sowohl bei Heim-, als auch bei Auswärtsspielen zündeten Ultras des VfL Wolfsburg in dieser Saison Pyrotechnik. So bei den Auswärtsspielen bei Makkabi Berlin, RB Leipzig, Borussia Mönchengladbach, dem VfL Bochum, dem 1. FC Heidenheim sowie bei den Heimspielen gegen den VfB Stuttgart sowie zuletzt gegen den VfL Bochum.
Beim Heimspiel gegen Bochum war die Pyroshow in der Nordkurve mit einer Protestaktion der Fanszene Wolfsburg gegen Entwicklungen bei der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH. In einer ausführlichen Stellungnahme legte die Fanszene Wolfsburg ihre Argumente offen und kündigte an: „Wir wollen unsere Stimme zurück & wir werden sie uns wiederholen“.
Am Montag gab der DFB eine Strafe in Höhe von 78.750 Euro für den VfL Wolfsburg bekannt, weil Fans des VfL in Heidenheim mindestens 30 Blinker gezündet und elf Raketen abgeschossen haben sollen. Bis verurteilte das DFB-Sportgericht den VfL Wolfsburg in dieser Saison zu bisher 254.750 Euro. 30.000 Euro dieser Summe gehen auf fliegende Gegenstände bei den Protesten gegen die Investoren-Pläne der DFL zurück. Die restlichen 224.750 Euro gegen auf die bisher sanktionierten Pyroaktionen zurück. (Faszination Fankurve, 24.04.2024)