Choreografien, Pyroshows, Angriffsversuch & Tumulte
Im Stadion an der Kreuzeiche kam es am gestrigen Dienstagabend zum Viertelfinale im Württemberg-Pokal zwischen dem SSV Reutlingen und dem VfR Aalen. Die Gästefans aus Aalen erreichten erst kurz von Anpfiff den Gästeblock.
Im Block E wurde das Pokalspiel mit einer „Wir verwandeln jeden Ort in unser eigenes New York“-Choreografie eingeleitet. Dabei breitete die Szene E eine Blockfahne mit einem Motiv aus Manhattan samt Empire State Building aus. An mehreren Stellen sind auf der Blockfahne Hinweise auf den SSV und Reutlingen zu finden. Die Aktion erinnerte an die Teilnahme des SSV Reutlingen im Sommer 1962 an der International Soccer League. Damals spielte Reutlingen in New York auf internationalem Parket.
Zur 2. Halbzeit zeigten auch die VfR Aalen-Fans ihre Choreografie. „Doch WIR machen immer weiter!“, lautete das Motto der Aktion mit Doppelhaltern und Fahnen. Unterstützung erhielten die VfR Aalen-Fans von Eishockey-Ultras vom EV Landshut und aus Sandhausen. Beim SSV Reutlingen waren FC St. Gallen- und VfB Stuttgart-Fans zu Gast.
Sowohl die Ultras des SSV Reutlingen als auch des VfR Aalen zeigten am gestrigen Abend zudem noch Pyroshows. Auf dem Rasen setzte sich der Regionalligist aus Aalen gegen den Oberligisten aus Reutlingen deutlich mit 3:0 durch.
Nach Abpfiff versuchten SSV Reutlingen-Fans noch die Gästefans aus Aalen anzugreifen. „Nachdem die Anreise der sich teilweise feindschaftlich gegenüberstehenden Fangruppierungen und das Spiel selbst bis auf das Abbrennen von Pyrotechnik in beiden Fanlagern störungsfrei verlaufen waren, suchten nach Spielende bis zu 30 gewaltbereite und größtenteils vermummte Anhänger der Heimmannschaft gezielt die Auseinandersetzung mit einem Teil der gegnerischen Fanszene. Dies führte zu einem kurzen Tumult mit einzelnen, handgreiflichen Auseinandersetzungen“, teilte die Polizei dazu mit.
Die Einsatzkräfte gingen mit Schlagstöcken und Pfefferspray vor und wollten beide Fanlager so voneinander trennen. Den Heimfans wirft die Polizei das Werfen von Flaschen und Steinen auf Einsatzkräfte vor, weshalb Ermittlungen eingeleitet wurden. Verletzt worden sei aber niemand. Bis 22:15 Uhr reisten die in Bussen angereisten Gästefans aus Reutlingen ab. (Faszination Fankurve, 17.04.2024)