Kritik am Vorgehen gegen Eintracht-Ultras in Belgien & Betreten des Innenraums
Die Ultras von Eintracht Frankfurt kritisierten am Donnerstagabend beim Heimspiel in der Conference League das Vorgehen der belgischen Polizei im Hinspiel. „Stadtverbote, Viehtransporte, Sippenhaft: Unser Meeting Point ist und bleibt das Stadion! Brüssel - Hauptstadt Schadfleck der EU“, stand in einem großen Spruchband vor der Nordwestkurve geschrieben.
Vorm Hinspiel bei Royale Union Saint-Gilloise nahm die belgische Polize etwa 130 Eintracht-Ultras in der Gemeinde Dilbeek in Gewahrsam genommen. Diese verpassten das Auswärtsspiel. Die Eintracht-Ultras verzichteten zuvor zum vorgeschriebenen „Meeting Point“ zu kommen, von dem aus alle Eintracht-Fans in den Gästeblock gebracht werden sollten. Alle 1.200 SGE-Fans, die eine der begehrten Eintrittskarten für den Gästeblock erhalten hatten, mussten sich gestern zwischen 14:00 Uhr und 15:00 Uhr an einem Treffpunkt einfinden, um ins Stadion des RSC Anderlecht zu gelangen, wo Royale Union Saint-Gilloise das Heimspiel in der Conference League austrug. Stattdessen parkten die Ultras etwa eine halbe Stunde Fußweg vom Stadion entfernt. Für die belgische Polizei reichte dies aus, um alle Personen in Gewahrsam zu nehmen. Die belgischen Behörden hatten rund um das Hinspiel ein Betretungsverbot für die Gemeinde Anderlecht erlassen. Zudem wurde vorm Hinspiel kurzfristig ein Beschluss für die Stadt Brüssel erlassen, durch welchen als Fußballfans von Eintracht Frankfurt identifizierte Personen, die die öffentliche Ordnung gefährden würden, ebenfalls für bis zu 24 Stunden festgenommen werden konnten.
Die Einschränkungen der Reisefreiheit wurden am Donnerstag in der Nordwestkurve Frankfurt von den Ultras deutlich kritisiert.
Die Eintracht vom Main unterlag am Donnerstagabend in der Conference League mit 2:1 gegen Royale Union Saint-Gilloise und schied somit aus der Conference League aus. Als der Großteil der 57.300 Fans das Waldstadion bereits verlassen hatte, versuchte eine dreistellige Anzahl von Eintracht-Fans über den Innenraum des Waldstadions zu den Fans aus Belgien im Gästeblock zu gelangen, um auf Provokationen zu reagieren. Die Polizei schritt schnell ein und trieb die Eintracht-Fans schnell zurück in Richtung Nordwestkurve. Zu einem direkten Aufeinandertreffen beider Fanlager kam es nicht. (Faszination Fankurve, 24.02.2024)