„@Pol-GE: Wann geht euch endlich ein Licht auf?“

Die Ultras Gelsenkirchen (UGE) zeigten beim Samstagabendspiel der 2. Bundesliga eine Pyroshow in der Nordkurve. Dazu präsentierten die UGE ein Spruchband, auf dem „@Pol-GE: Wann geht euch endlich ein Licht auf?“ geschrieben stand. Im Vorfeld hatte die Polizei Gelsenkirchen den den HSV-Fans die Nutzung einer Blockfahne untersagt.

Dieses Verbot empfand der Hamburger SV als nicht zielführend und kritisierte die „unnötige Anspannung der Gesamtsituation“ durch die Polizei. Man positioniere sich daher „deutlich gegen Verbote von Fanmaterialien und Choreografien, die so wertvoll für das Stadionerlebnis und eine lebendige Fankultur sind“, erklärte der Hamburger SV in einer Stellungnahme.

Pyroaktion der Ultras in der Nordkurve Gelsenkirchen und „@Pol-GE: Wann geht euch endlich ein Licht auf?“-Spruchband.
Pyroaktion der Ultras in der Nordkurve Gelsenkirchen und „@Pol-GE: Wann geht euch endlich ein Licht auf?“-Spruchband. Bild: Susanne Blondundblau

Die Ultras Gelsenkirchen, die bei der Durchführung von Choreografien selbst Probleme mit der Polizei Gelsenkirchen haben, solidarisierten sich im Vorfeld mit den Gästefans aus Hamburg und sagten ein geplantes Intro in der Nordkurve wieder ab. „Glück auf Schalker, die meisten von euch werden mittlerweile die Stellungnahme vom Hamburger SV zum Choreo-Verbot im Gästeblock bei unserem heutigen Heimspiel gelesen haben. Die Polizei Gelsenkirchen verweigerte unseren heutigen Gästen die Zustimmung für die angemeldete Choreografie im Gästeblock. Diesmal war der Polizei GE die Blockfahne ein Dorn im Auge, da diese Pyrotechnik erwarten lassen würde. Wurde von Peter Both in der Vergangenheit noch vehement betont, dass es kein Choreografie-Verbot auf Schalke gäbe, hat es nach den Anhängern von Hertha BSC nun auch die Fans des HSV erwischt. Aufgrund des Verbotes und aus Solidarität zu der Hamburger Fanszene, haben wir uns dazu entschlossen, auch eine von uns geplante Aktion, welche trotz der weiterhin für uns schwierigen Gegebenheiten ein positives Zeichen zum Rückrundenstart für den Verein setzen sollte, abzusagen! Darüber hinaus ist es uns wichtig zu betonen, dass die geplante Aktion zum Einlauf der Mannschaften, keine unsererseits direkt mit der Polizei abgestimmte Aktion gewesen wäre, wie in der Pressemitteilung fälschlich angedeutet und dreisterweise vor dem Spiel veröffentlicht wurde. Auch im neuen Jahr reißen die Schikanen der Polizei Gelsenkirchen bezüglich der Durchführung von Choreografien nicht ab. Neben uns Heimfans, werden zunehmend auch Gästefans Opfer des Gelsenkirchener Irrwegs. Wir fordern daher die Verantwortlichen, insbesondere Herrn Morbach und Herrn Both, dazu auf, endlich zu dem Punkt zurückzukehren, an dem uneingeschränkte Choreografien möglich sind, wie es über Jahrzehnte auf Schalke der Fall war. Für die Nordkurve Gelsenkirchen und jede andere Fanszene die in unserer Arena zu Gast ist“, hieß es im Statement der UGE.

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Die Polizei Gelsenkirchen rechtfertigte das eigene Vorgehen hingegen und erklärte vorab: „In dem üblichen Sicherheitsgespräch, das der Veranstalter FC Schalke 04 im Vorfeld jeder Begegnung mit allen Sicherheitspartnern führt, hat die Polizei Gelsenkirchen dargelegt, warum sie der geplanten Choreografie der Hamburger Fans in diesem Umfang nicht zustimmen kann. Das Aufziehen einer Blockfahne über den kompletten Gästebereich lässt erwarten, dass Fans des Hamburger SV - wie bei mehreren vorangegangen Spielen in der laufenden Saison - unter dem Sichtschutz der Blockfahne gefährliche und daher verbotene Pyrotechnik zünden. Dies gefährdet andere Zuschauer, verstößt gegen Gesetze und darüber hinaus gegen die verbandseigenen Sicherheitsrichtlinien des DFB. Gleichzeitig hat die Polizei aber auch deutlich gemacht, dass grundsätzlich nichts gegen eindrucks- und stimmungsvolle Choreografien spricht und eine Zustimmung in Aussicht gestellt, wenn die Fans des Gastvereins entweder keine Blockfahne aufziehen oder der Verein den Verzicht auf Pyrotechnik während der Choreografie zusichert. Dieser Vorschlag wurde vom Verein offensichtlich nicht angenommen, das Gespräch mit der Polizei Gelsenkirchen wurde bislang nicht gesucht. Zu keinem Zeitpunkt hat die Polizei Gelsenkirchen die nicht erfolgte Zustimmung damit begründet, dass in dieser Saison mehrere Vereine Pyrotechnik im Schalker Gästeblock gezündet hätten.“ Das Samstagabend-Spiel der 2. Bundesliga zeigte jedoch erneut, dass die Einschränkungen bei der Durchführung von Choreografien nicht dazu führen, dass weniger Pyrotechnik gezündet wird.

Die HSV-Fanszene schwieg in den ersten zwölf Minuten des Auswärtsspiels auf Schalke aus Protest gegen die Investoren-Pläne der DFL. Die Nordkurve Gelsenkirchen beteiligte sich daran nicht. Dort gab es bereits zu Spielbeginn organisierten Support. "Investorendeal stoppen!", stand dort auf einem Spruchband der Ultras Gelsenkirchen geschrieben. (Faszination Fankurve, 20.01.2024)

Auch im Gästeblock brannten Pyrotechnik.
Auch im Gästeblock brannten Pyrotechnik. Bild: Susanne Blondundblau

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